Die erste große Therapie in England
Im Alter von ca. 2 Jahren, Mike fing gerade an zu laufen, flögen wir mit ihm zu einer Ganzheitstherapie in England/Sommerset. Es war auch eine Therapie die man selber zu zahlen hat. Das erst Mal ca. 5000 DM für 5 Tage. Der Therapieplan den wir für Mike bekamen musste jeden Tag ausgeführt werden. Das war sehr schwierig, denn man brauchte immer zwei freiwillige Helfer. Aber es hat geklappt.
Mike musste alles nachholen was er in der Entwicklung nicht durchlaufen hat. Wie auch das Kriechen und Krabbeln. Des weiteren waren Sachen wie riechen, schmecken, erkennen und verstehen dabei. Nach einem halben Jahr erneut dorthin um zu schauen was sich verändert hat. Einiges war es. Mike war offener und hat uns jetzt auch mal angeschaut wenn wir ihn ansprachen. Vorher war das nicht so. Auch seine Motorik war besser geworden. Es hatte sich gelohnt.
Mike kennt sein Leben lang nur Therapien, Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Musiktherapie, Meerwasserauftriebstherapie (auch Eigenfinanziert), Elektroakkupunktur, Therapie wie oben beschrieben in England und letztendlich die Delfintherapie.
Mit 10, 12, 14 und 16 Jahren waren wir mit Mike in Florida und Curacao zur Delfintherapie. Ich bin stolz darauf das wir es geschafft haben dieses zu ermöglichen
Die Delfintherapie hat Mike ein großes Stück weiter gebracht.Man hat gesehen wie Mike aufblühte wenn er im Wasser war und mit diesen wundervollen und intelligenten Tieren schwimmen durfte.Es waren jedes Mal kl. Fortschritte zu sehen, doch der erste Aufenthalt dort war das beste Ergebnis für Mike. Seine komplette Wahrnehmung war verändert. Er öffnete sich gegenüber seiner Umwelt und sah auf einmal Dinge die er zuvor nie wahr genommen hätte. Er hat keine Flugzeuge, keine Vögel, keine Karussells auf der Kirmes, kein Feuerwerk Sylvester wahrgenommen. Er hat nicht mal dorthin geschaut.Heute steht er lachend vor den Karussells auf der Kirmes und ich merke dass er sich freut und auch das er genau da mitfahren möchte. Er schaut nach oben was sich da abspielt und strahlt. Mike liebt Geschwindigkeit und den Wind. Ist gut nach zu vollziehen denn dann spürt er sich selber besser. Er spürt seinen eigenen Körper zu wenig. Des weiteren nimmt er Blickkontakt zu fremden Menschen auf, auch wenn es manchmal ein wenig dauert bis er warm geworden ist. An all das war vor der Delfintherapie nicht zu denken. Diese Tiere sind einfach nur toll, sie merken wenn das Kind Angst hat und reagieren dementsprechend. Wenn das Kind den Delfin akzeptiert hat, entsteht eine aktive Kommunikation. Es ist schön mit an zu sehen was diese Tiere auslösen.
Was Mike motorisch wieder einen Rückschritt machen ließ war diese Op wegen der Epilepsie. Er hatte während der Op einen kleinen Hirninfakt, welcher eine linksseitige komplette Lähmung hinterließ. Er konnte nicht mehr laufen. Erstmal wurde er gar nicht wach aus der Narkose, er war auch völlig entstellt. Ganz schlimm war das, ich durfte bei ihm schlafen auf der Intensivstation. Wir hatten Angst um unser Kind. Gott sei Dank ist dieses alles dank Mikes starken Willen wieder hergestellt. Er läuft aber seine linke Seite ist schlechter und die Muskulatur ist auch nicht so stark aufgebaut wie auf der gesunden rechten Seite. Wir hoffen das dieses auch noch besser wird ….
Das schlimmste ist das er sich zu wenig spürt, dadurch fing er mit Beginn der Pubertät an sich selber durch Schlagen (sich selbst) sich Reize zu setzen. Das hält bis heute an. Ausgelöst durch zu wenig eigene Körperwahrnehmung, durch Frust sich nicht mitteilen zu können, durch fehlende Sozialkontakte zu gleichaltrigen jungen Menschen…..Man nennt es auch Autoaggressionen….
Seit gut einem Jahr die Erfahrung der Adeli Therapie in der Slowakei. Super was die Therapeuten dort leisten, wie geduldig sie sind. Mike braucht diese intensive Form die man leider hier nicht bekommt weiterhin. Er macht mit und er spürt das es ihm hilft. Dort arbeiten 3 Therapeuten mit einem Menschen und das so ca.5-6 Std. täglich und 6 Tage in der Woche. Da viele Therapien sehr kostspielig sind und nicht unterstützt werden, (für alles ist Geld da von Seiten der Politik, dafür nicht) bin ich auf Hilfe von außen angewiesen um Gelder aufs Spendenkonto zu bekommen. Daher diese Gruppe, mit demnächst so hoffe ich vielen Mitgliedern. Viele vergessen leider das es jeden von uns treffen kann. Jederzeit.
In den Zeiten die zwischen diesen Therapien lagen waren natürlich Therapien die jeder von uns kennt an der Tagesordnung. Mike bekam je zwei Mal die Woche Ergo, Logo und Physiotherapie. Aber all die Jahre hätte sich nichts verändert, denn ein schwerstbehinderter Mensch braucht einfach die Intensität, das was man bekommt reicht einfach nicht aus.
es gibt noch eine weitere intensive neurophysiologische Rehabilitation nach Prof. Dr. Kozijavkin, auch diese hat sehr gute Rückmeldungen. Ist aber wieder Eu Ausland. Und hier kommen wieder die Krankenkassen ins Spiel, denn diese schieben dir da einen Riegel vor……
Es gibt noch eine 2. Möglichkeit.Mike zu unterstützen. Jeder der ein Gewinnlos aus einer großen Tombola ohne Nieten haben möchte kann 5 Euro spenden und bekommt dann eine Losnummer die er selber bestimmen kann solange sie verfügbar ist. Keine Nieten aber mehrere Hauptpreise
Wir versuchen alles Erdenkliche für Mike zu tun und versuchen stets, ihm vieles zu ermöglichen und ihn zu fördern.